Mittwoch, 30. September 2015

Saxon - Sacrifice (2013)

 
1. procession (1:45)
2. sacrifice (3:58)
3. made in belfast (4:34)
4. warriors of the road (3:34)
5. guardians of the tomb (4:47)
6. stand up and fight (4:02)
7. Walking The Steel (4:24)
8. Night Of The Wolf (4:20)
9. Wheels Of Terror (4:23)
10. Standing In A Queue (3:36) 


Kaum eine Heavy Metal-Band ist so lange im Geschäft wie SAXON und noch weniger sind ein derartiger Qualitätsgarant. Mit „Sacrifice“ veröffentlichen die britischen Schwermetall-Dinosaurier planmäßig zwei Jahre nach ihrem letzten Studiowerk schon das nächste Album und holten sich für die Produktion diesmal niemand geringeren als Produzentenlegende Andy Sneap, der sich zuletzt um den Sound ähnlich alt gedienter Kapellen wie ACCEPT und HELL verdient machte.

Wenn der britische Studiopapst Andy Sneap ein Album produziert, dann verspricht das die mächtigste Gitarrenwand, die man für Geld kaufen kann – zwar könnte das mystische Intro von „Sacrifice“ noch ungefähr jede SAXON-Platte seit „Crusader“ eröffnen, aber danach sägt die Saitenfraktion derart kompromisslos, dass selbst die NWOBHM-Legenden bis zum Einsetzen Biff Byfords fast schon nach EXODUS klingen. Auf „Sacrifice“ ist also nix mehr mit erdigen Gitarren und „Back in ’79“ wie noch auf „Call To Arms“, stattdessen kehren SAXON mit ihrer neuen Platte zurück zum druckvollen Hochglanz-Sound, wie man ihn von Alben wie „The Inner Sanctum“ und „Into The Labyrinth“ kennt. Den kann eben keiner besser als Mr. Sneap und dass auch traditioneller Metal nach dessen Sound-Rezept verdammt gut funktionieren kann, weiß man spätestes seit den letzten beiden Alben von ACCEPT. Entsprechend viel Spaß machen dann auch hymnische Brecher wie „Warriors Of The Road“, „Guardians Of The Tomb“ und „Wheels Of Terror“, die dank des erwähnten Klanggewands mit modernen, fetten Riffs aufwarten und selbige mit den typischen Stadion-Refrains, die Byford und Co. seit den 80ern drauf haben, verbinden, was eine Mischung ergibt, mit der man schlicht nicht daneben liegen kann. Schön auch, dass SAXON zwar zu modernerem Sound zurück gekehrt sind, den Kitsch, der sich mit den zuvor erwähnten Alben verstärkt bei der Truppe eingeschlichen hat, allerdings weithin außen vor halten: Nummern wie „Stand Up And Fight“, „Walking The Steel“ und der coole Rausschmeißer „Standing In A Queue“ sind purer Rock ’n’ Roll und erinnern teils gar an Alben wie „Strong Arm Of The Law“ – Richard Löwenherz macht auf „Sacrifice“ also Pause, stattdessen geht’s um Rennwägen, irische Schiffsbaukunst und – wer hätte es gedacht – Metal.

„Sacrifice“ ist ein Album geworden, auf dem SAXON mächtig mit ihren Pfunden wuchern – das liegt einerseits sicherlich an der enormen Routine und dem diesmal erfrischend bodenständigen Sonwriting der Briten, allerdings hat die wuchtige Produktion von Andy Sneap dem Ganzen den letzten Schliff versetzt. Auf „Sacrifice“ kommt zusammen, was zusammen gehört und so ist das neue SAXON-Album eine der stärksten Platten, die die Truppe in jüngerer Zeit aufgenommen hat. (Metalnews.de)

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